19 | Prostatakrebs – Part I: Vorsorge, Angst und Männlichkeit

Shownotes

„Erfüllend ist immer, wenn wir Projekte durchführen und keiner meckert“, grinst uns Volkmar Hofmann zu, Leiter der Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Nordharz. Bei einem Kaffee unterhalten wir uns über Vorsorge, Schamgefühle und Führungspositionen.

Hier sind Deine Shownotes für diese Episode.

Zu Gast

Volkmar Hofmann leitet die Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Nordharz. In dieser Funktion fungiert er häufig als SHG-Erstkontakt für Betroffene und organisiert die regelmäßigen Treffen, die in Form von Informationsveranstaltungen, Gesprächsrunden und Ausflügen stattfinden.

Zum Thema: 5 Fakten zum Thema „Selbsthilfekontaktstellen“

  • Definition: Die Prostata gehört – so wie etwa Hoden, Samenleiter und Harnröhre – zu den männlichen Geschlechtsorganen. Sie ist im Normalfall etwa so groß wie eine Kastanie und an der Spermabildung und dem Hormonstoffwechsel beteiligt.

  • Eine Erkrankung der Prostata macht sich am häufigsten durch indirekte Symptome bemerkbar; die wiederum meistens im Kontext zum Wasserlassen und der Sexualfunktion auftreten. Zu den häufigsten Symptomen gehören einzeln oder in Kombination: Probleme beim Wasserlassen; Harninkontinenz; Blut im Urin; Blut in der Samenflüssigkeit; Erektile Dysfunktion

  • Folgende drei Prostata-Erkrankungen treten am häufigsten auf:

  1. „Prostata-Entzündung“: laut Urologischer Stiftung ist etwa die Hälfte aller Männer im Laufe ihres Lebens davon betroffen.
  2. die „Gutartige Prostata-Vergrößerung“ tritt vermehrt bei Männern ab 40 auf; geht häufig mit Problemen beim Wasserlassen einher und kann urologisch gut diagnostiziert und in der Regel sehr gut behandelt werden
  3. Zitat: „Mit etwa 60.000 Neuerkrankungen pro Jahr, ist der Prostatakrebs in Deutschland die häufigste Neuerkrankung bei Männern. … Relevante Faktoren sind vor allem das Alter und das männliche Hormon Testosteron.“
  • Maßnahmen zur Früherkennung von Prostatakrebs werden ab 45 Jahren empfohlen. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten der sogenannten „Tastuntersuchung“ jährlich. Gibt es eine familiäre Vorgeschichte in puncto Prostatakrebs wird die Früherkennung ab dem 40. Lebensjahr angeraten.

  • Laut einer wissenschaftlichen Auswertung der AOK ist die Bereitschaft zur Prostata-Vorsorge nach wie vor zu gering. Zwischen 2009 und 2020 nahmen nur Knapp ein Drittel der versicherten Männer zwischen 54 und 70 die Leistung in Anspruch.

Quellen:

Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Nordharz

Die Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Nordharz steht aktuell knapp 70 Betroffenen und deren Angehörigen mit Rat und Tat zum Thema Prostatakrebs zur Seite. Schwerpunkte dabei sind (Stand März 2024; Informationen bereitgestellt durch Volkmar Hofmann; Anm. d. Red.)

Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Nordharz Telefon: +49 3941 – 44 11 46 E-Mail: kontakt(at)shgpnordharz.de Web: https://www.shgpnordharz.de/

Selbsthilfekontaktstellen

im mitteldeutschen Raum (Auszug):

Der Regionalverband Neue Bundesländer Prostatakrebs-Selbsthilfe e.V. informiert über Selbsthilfeangebote in Brandenburg, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen: http://prostatakrebs-rnbps.de/

bundesweit:

Bundesverband Prostatakrebs Selbsthilfe e.V.: https://prostatakrebs-bps.de/

Zum Thema: Neue Behandlungsmethoden

In dieser Episode reißen wir auch das Thema „Neue Behandlungsmethoden“ an. Die nachfolgenden Informationen stehen in direktem Kontext zu dieser Episode. Für medizinische Informationen, Beratung und Vorsorge, kontaktiert bitte direkt ärztliches Personal, z.B. eure Hausärztin/euren Hausarzt.

• Tookad-Verfahren: Das angesprochene „neuartige“ Laserverfahren bezieht sich auf das „Tookad-Verfahren“. Das Verfahren ist minimalinvasiv (Chirurgie mit kleinstmöglicher Gewebeverletzung). Grundlage ist das lichtempfindliche Medikament Padeliporfin und eine präzise Laserbehandlung, bei der Laserfasern um das betroffene Gewebe eingesetzt werden. Das Verfahren wurde 2017 von der Europäischen Arzneimittel-Agentur zugelassen. Aktuelle Dokumente zu Risiken und Nebenwirkungen der Behandlung finden sich auf der Website (siehe Quellen).

• PSMA PET CT: „Eine PET CT Untersuchung ist eine Kombination aus Positronen-Emissions-Tomographie und Computertomographie“ und zeigt unter anderem erhöhte Stoffwechselleistung in Körperregionen an; etwa wenn Krebszellen sich teilen.

Quelle: – https://www.ema.europa.eu/en/medicines/human/EPAR/tookad

Kontakt

Du hast Fragen, Anregungen und konstruktive Kritik zum Podcast und dieser Episode? Dann schreib uns einfach eine Mail: ausgesprochen-menschlich@san.aok.de

ausgesprochen menschlich – Selbsthilfe auf Sendung ist ein Podcast der AOK Sachsen-Anhalt. Mehr Informationen zum Angebot der AOK und viele Tipps und Hinweis rund um Deine Gesundheit findest Du unter www.deine-Gesundheitswelt.de/Selbsthilfe

Neuer Kommentar

Dein Name oder Pseudonym (wird öffentlich angezeigt)
Mindestens 10 Zeichen
Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.